Blog 16. Mai 2025

Deutsche Bahn ohne Plan – Rheinland-Pfalz darf nicht auf der Strecke bleiben!

Wer derzeit mit dem Zug durch Rheinland-Pfalz reist, erlebt vielerorts Frust statt Fortschritt. Besonders auf der Strecke zwischen Köln und Mainz, aber auch auf anderen wichtigen Regionalverbindungen kommt es zu massiven Einschränkungen. Ursache sind Bauarbeiten der Deutschen Bahn – und ein Baustellenmanagement, das viele Fragen offenlässt.

Ein aktuelles Beispiel: Die kurzfristige Ankündigung von Einschränkungen auf den S-Bahn-Linien zwischen Mainz, Wiesbaden und Frankfurt vom 3. bis 23. Mai traf tausende Pendler:innen unvorbereitet. Auch Großveranstaltungen wie der Gutenberg-Marathon oder Spiele der Fußballbundesliga waren betroffen. Der Unmut der Reisenden war groß – und verständlich. Denn wer auf die Bahn angewiesen ist, braucht Verlässlichkeit. Stattdessen herrscht vielerorts Ratlosigkeit.

So kann es nicht weitergehen. Die Bahn braucht ein vorausschauendes, transparentes Baustellenmanagement – und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt. Fahrgäste müssen frühzeitig informiert werden: klar, verlässlich, verständlich. Baustellen gehören abgestimmt mit Verkehrsverbünden und Zweckverbänden – statt als böse Überraschung aufzutauchen.

Es ist daher folgerichtig, dass Mobilitätsministerin Katrin Eder die Bahn scharf für ihr Vorgehen kritisiert und zugleich den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder in die Verantwortung nimmt. Denn nur mit einem klaren Bekenntnis zur Schiene lässt sich das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen.

Dabei geht es um noch viel mehr als verspätete Züge oder schlecht koordinierte Bauphasen. Es geht um die Zukunft der klimafreundlichen Mobilität. Die Schiene ist ein zentraler Baustein der Mobilität von morgen. Ohne eine funktionierende und für alle erschwingliche Bahn können wir die Klimaziele nicht erreichen. Deshalb braucht es gezielt und in großem Umfang Investitionen in Sanierung und Modernisierung. Die Zeiten des Kaputtsparens dürfen nicht zurückkehren – auch nicht unter Schwarz-Rot im Bund.

Was es jetzt braucht, ist eine echte Trendwende bei der Bahn. Damit der Satz „Pünktlich wie die Eisenbahn“ wieder Sinn erhält. Und damit das Vertrauen in die Bahn zurückkehrt.

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