Blog 17. April 2025

Das war das Forum Mobilitätswende: Die Zukunft der On-Demand-Verkehre

Die Schaffung und Sicherung nachhaltiger Mobilität für alle ist ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Mobilitätswende. Unser Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr weiterzuentwickeln und als echte Alternative zum Auto zu etablieren.

Gerade in den Zeiten und Regionen mit schwacher Verkehrsnachfrage ist ein tragfähiges Mobilitätsangebot im ÖPNV eine Herausforderung. On-Demand-Verkehre bieten hier eine effiziente Lösung. Sie schaffen echte Wahlfreiheit, indem sie bestehende Angebote sinnvoll ergänzen und eine vernetzte Mobilität ermöglichen. Welchen Beitrag On-Demand-Verkehre zur Mobilität der Zukunft leisten, darüber diskutierte die GRÜNE Landtagsfraktion am 11. April in Fortführung der Veranstaltungsreihe „Forum Mobilitätswende“ gemeinsam mit Expertinnen und Experten und einem Fachpublikum.  

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Dr. Lea Heidbreder, mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, die anwesenden Gäste und hob die Bedeutung von On-Demand-Angeboten als flexible, intelligente und klimafreundliche Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs hervor. Gerade dort, wo klassische Linienverkehre an ihre wirtschaftlichen und organisatorischen Grenzen stoßen, könnten On-Demand-Dienste eine echte Alternative bieten. Mit appbasierten On-Demand-Angebote bestehe die Möglichkeit verschiedene Fahrtwünsche zu bündeln (sog. „Pooling“) und durch eine Integration in den öffentlichen Nahverkehr einen klugen Mobilitätsmix zu ermöglichen.

Michael Frömming, Abteilungsleiter Mobilität im Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz, betonte in seiner Keynote den wichtigen Beitrag von On-Demand-Verkehr für das Gesamtsystem ÖPNV. Shuttles, Rufbusse und Co. könnten helfen, Angebotslücken zu schließen und seien eine sinnvolle Ergänzung zum Linienverkehr. Für das Funktionieren der Verkehre sei die Flexibilität ein wichtiger Faktor. Verantwortliche sollten in der Lage sein, auf Veränderungen in der Nachfrage zu reagieren.

Ministerialdirektor Berthold Frieß richtete den Blick auf On-Demand-Verkehre in Baden-Württemberg. Ziel des Landes sei es, die Angebote in Zukunft zu standardisieren und noch stärker flächendeckend als Ergänzung des ÖPNV einzusetzen. Seit 2022 fördere das Land den Aufbau und Ausbau von flächenbezogenen und digitalisierten Verkehrsangeboten über das Programm On-Demand-Verkehre. Frieß warb für neue Mobilitätsformen, die auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten, wirtschaftlich tragbar und ökologisch sinnvoll sind.

In einer anschließenden von Dr. Lea Heidbreder moderierten Podiumsdiskussion diskutierten Dr. Kerstin Ullrich (Mobility-on-Demand), Dietmar Maier (Verkehrsverbund Rhein-Neckar), Bianca Könecke (DB Regio) und Andreas Göbel (Landkreistag Rheinland-Pfalz) u. a. über die Chance von On-Demand-Verkehren für eine flächendeckende Mobilität im ländlichen Raum, Herausforderungen bei der Finanzierung, Einbindung in den öffentlichen Nahverkehr und kommunikative Mitnahme der Bürgerinnen und Bürger.

Abschließend setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei vertiefenden Workshops mit On-Demand-Verkehren auseinander. Bianca Könecke verdeutlichte dabei, dass die Integration von On-Demand-Angeboten in den öffentlichen Nahverkehr ein wirksamer Hebel für eine effektive Angebotsverbesserung ist. Im zweiten Workshop beleuchteten Wolfgang Bruder (Verkehrsministerium Bade-Württemberg) und Lina-Marie Berg (Tarif- und Verkehrsverbund Stuttgart) die erfolgreiche Umsetzung von On-Demand-Angeboten am Beispiel des VVS-Rider.

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