„Die Wiederinbetriebnahme der Schleuse Müden kommt gut voran. Das verdanken wir vor allem der engagierten Arbeit aller Beteiligten vor Ort. Auch die Notschleusung von rund 70 Schiffen im Dezember wäre ohne die hohe Kompetenz und Leistungsbereitschaft der handelnden Akteure nicht möglich gewesen.
Die wochenlange Sperrung der Schleuse nach der Havarie zeigt jedoch, wie anfällig unsere derzeitige Verkehrsinfrastruktur ist. Dies gilt nicht nur für die Bundeswasserstraßen, sondern auch für Schienen und Brücken. Wir dürfen den Verfall wichtiger Infrastruktur nicht hinnehmen und müssen insbesondere diese Verkehrswege ertüchtigen. Dafür brauchen wir seitens des Bundes zukünftig mehr Investitionen.
Die Binnenschifffahrt spielt eine wichtige Rolle beim umwelt- und klimafreundlichen Transport von Gütern. Deshalb setzen wir uns für eine umweltverträgliche und zügige Erweiterung aller Moselschleusen um eine zweite Schleusenkammer ein. Nur so kann der Transport aller Waren sichergestellt und auch bei Ausfällen einzelner Schleusenkammern eine Verlagerung des Gütertransports auf die Straße vermieden werden. Zugleich sind alle Staustufen entlang der Mosel mit modernen Fischtreppen auszustatten. So wird die Mosel nicht nur für Schiffe, sondern auch für Wanderfische und andere Wasserlebewesen passierbar.“
Hintergrund
Auf dem deutschen Abschnitt der Mosel gibt es zehn Staustufen mit Schleusen. Davon verfügen derzeit nur die Schleusen in Trier, Zeltingen und Fankel über eine zweite Schleusenkammer. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 wird der Bau von sieben zweiten Schleusenkammern an der Mosel unter „neue Vorhaben des Vordringlichen Bedarfs“ geführt.