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Wehrhafte Demokratie in Rheinland-Pfalz: Klare Kante gegen Verfassungsfeinde

In den vergangenen Monaten haben wir den Schutz unserer Demokratie stärker denn je ins Zentrum unserer Politik gestellt. Für uns als regierungstragende Fraktion in Rheinland-Pfalz ist klar: Wir dürfen nicht untätig bleiben, wenn extrem rechte Kräfte versuchen, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu untergraben. Deshalb setzen wir alles daran, unsere Demokratie wehrhafter zu machen.

Die Enthüllungen über die AfD und ihre Verbindungen in verfassungsfeindliche Kreise haben allen deutlich gemacht, wie groß die Gefahr für unsere Demokratie ist. Der Correctiv-Bericht über ein Treffen von AfD-Vertretern mit Rechtsextremen in Potsdam rief im vergangenen Jahr bundesweit große Proteste hervor. Allein in Rheinland-Pfalz sind Hundertausende für unsere Demokratie auf die Straße gegangen. Zugleich wurde in den letzten Jahren immer klarer, wie eng auch die rheinland-pfälzische AfD mit der rechtsextremen Szene verflochten ist.

Gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern haben wir deshalb in den vergangenen Monaten wichtige Maßnahmen zum Schutz unserer Demokratie auf den Weg gebracht:

Keine Verfassungsfeinde im öffentlichen Dienst

Der rheinland-pfälzische Innenminister hat angekündigt, dass künftig niemand in den Staatsdienst von Rheinland-Pfalz aufgenommen wird, bei dem Zweifel an der Verfassungstreue bestehen. Gerade die Mitgliedschaft in der rechtsextremistischen AfD begründet solche Zweifel und muss genau geprüft werden. Für uns ist klar: Wer als Lehrkraft, Polizist oder Richter Verantwortung trägt, muss ohne jeden Vorbehalt für unsere Verfassung einstehen.

Zuverlässigkeitsprüfungen für Mitarbeiter von Fraktionen und Abgeordneten

Der Landtag hat beschlossen, dass künftig alle parlamentarischen Mitarbeiter geprüft werden. Wer einer extremistischen Organisation angehört oder in den letzten fünf Jahren angehört hat, bekommt keinen Cent Steuergeld mehr. Damit ist Rheinland-Pfalz bundesweit Vorreiter beim Schutz unserer Parlamente vor der Unterwanderung durch Extremist:innen.

Strengere Hausordnung

Schon im vergangenen Jahr haben wir durchgesetzt, dass Mitarbeitende nur dann einen erweiterten Zugang zum Landtag erhalten, wenn sie sich einer Zuverlässigkeitsprüfung unterziehen.

Einfachere Abwahl von Ausschussvorsitzenden

Künftig reicht eine einfache Mehrheit, um Ausschussvorsitzende abzuberufen. Damit verhindern wir, dass Fraktionen aus dem extremistischen Spektrum Ausschüsse missbrauchen, um unsere Arbeit zu blockieren.

Neue Regelung der Alterspräsidentschaft

Nach dem Chaos, das die AfD in Thüringen bei der Konstituierung des Landtags angerichtet hat, haben wir gemeinsam mit SPD, FDP und CDU klargestellt: In Rheinland-Pfalz wird künftig der oder die dienstälteste Abgeordnete die erste Sitzung leiten – nicht der oder diejenige, mit den meisten Lebensjahren.

Fazit: Rheinland-Pfalz handelt aktiv gegen Verfassungsfeinde

All diese Schritte zeigen: In Rheinland-Pfalz zeigen wir klare Kante gegen Feinde unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie braucht entschiedenen Schutz und den Mut, rechtsextremistischen Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten.

Eine wehrhafte Demokratie schützt sich aktiv gegen Bestrebungen, die ihre freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen wollen. Sie darf sich gegen verfassungsfeindliche Parteien, Organisationen und Einzelpersonen zur Wehr setzen – mit rechtsstaatlichen Mitteln.

Zu den zentralen Maßnahmen zählen Zuverlässigkeitsprüfungen für parlamentarische Mitarbeitende, ein Ausschluss von Verfassungsfeinden aus dem Staatsdienst, strengere Zugangsregeln zum Landtag, die einfachere Abwahl von Ausschussvorsitzenden sowie eine Reform der Alterspräsidentschaft.

Zahlreiche Verbindungen der AfD zu rechtsextremen Gruppen und Personen, insbesondere in Rheinland-Pfalz, belegen eine zunehmende Radikalisierung. Der Verfassungsschutz stuft Teile der Partei als „gesichert rechtsextrem“ ein.

Nein, auch andere Bundesländer prüfen ähnliche Regelungen. Rheinland-Pfalz gilt jedoch aktuell als Vorreiter bei der aktiven Verteidigung demokratischer Institutionen gegen extremistische Einflussnahme.